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Angelman-Syndrom: Ursachen und Symptome

Haben Sie sich jemals gefragt, was Angelman-Syndrom auslöst? Es ist eine seltene Erkrankung, die Entwicklungsverzögerungen und besondere Symptome verursacht. Was genau sind die Ursachen und wie wirken sich diese Symptome aus?

Das Angelman-Syndrom zeigt sich in den frühen Jahren durch geistige und körperliche Einschränkungen. Kinder haben oft puppenhafte Gesichter und zeigen Entwicklungsverzögerungen. Sie haben Schwierigkeiten mit Koordination und sprechen kaum. Auch Intelligenz, Krampfanfälle und auffälliges Verhalten wie Lachen ohne Grund sind typisch.

Was ist das Angelman-Syndrom?

Das Angelman-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung. Es wurde nach dem englischen Kinderarzt Harry Angelman benannt. Er beschrieb 1965 die Symptome, die als “Happy-Puppet-Syndrom” bekannt wurden.

Definition und Entdeckung

Das Angelman-Syndrom entsteht durch einen Defekt im UBE3A-Gen auf dem 15. Chromosom. Harry Angelman war der erste, der diese Symptome bei drei Patienten sah. Er benannte das Krankheitsbild danach.

Häufigkeit und Geschlechterverteilung

Das Angelman-Syndrom betrifft etwa 1 von 12.000 bis 20.000 Neugeborenen. Es trifft Jungen und Mädchen gleichermaßen. In 70% der Fälle entsteht es durch eine Deletion auf dem mütterlichen Chromosom 15.

In 10-15% der Fälle bleibt die Ursache unbekannt.

Genetische Ursachen des Angelman-Syndroms

Das Angelman-Syndrom entsteht meist durch einen Fehler im Gen UBE3A auf Chromosom 15. Dieses Gen ist wichtig für den Abbau beschädigter Proteine in Zellen.

Defekte im UBE3A-Gen

Bei Menschen mit Angelman-Syndrom ist die UBE3A-Gene der Mutter kaputt. Die Gene der Väter sind durch genomisches Imprinting abgeschaltet. So kann der Defekt nicht ausgeglichen werden. Rund 10-15% der Betroffenen haben Mutationen im UBE3A-Gen.

Genomischer Imprinting-Prozess

Imprinting-Prozesse bestimmen, ob Gene von Mutter oder Vater aktiv sind. Bei Angelman-Syndrom arbeitet das UBE3A-Gen der Mutter nicht. Das väterliche Gen ist abgeschaltet und kann den Fehler nicht beheben.

Es gibt auch andere Ursachen für Angelman-Syndrom. Dazu gehören interstitielle Deletionen auf Chromosom 15 (75% der Fälle), uniparentale Disomie (1-2% der Fälle) und Imprinting-Defekte (ca. 3% der Fälle).

Genetische Ursache Häufigkeit
Interstitielle Deletion auf Chromosom 15 75%
UPD15pat (Uniparentale Disomie) 1-2%
Imprinting-Defekt ca. 3%
Mutationen im UBE3A-Gen 10-15%
Unklare Ursachen 10-15%

Charakteristische Symptome

Kinder mit Angelman-Syndrom entwickeln sich langsamer. Sie haben Probleme mit Geist und Körper. Die typischen Symptome sind:

Entwicklungsverzögerungen

  • Erhebliche Verzögerungen in der kognitiven und motorischen Entwicklung
  • Meist eine schwere geistige Behinderung mit IQ-Werten unter 40
  • Verspäteter Beginn des Laufenlernens, oftmals erst im 2. Lebensjahr

Bewegungs- und Verhaltensstörungen

  • Ausgeprägte Bewegungsstörungen und Gleichgewichtsprobleme
  • Hyperaktives, freudiges Verhalten mit übermäßigem Lachen und Händeklatschen
  • Störungen der Körperhaltung wie ein breiter, taumelnder Gang

Sprachliche Beeinträchtigungen

Die Sprachentwicklung ist bei Kindern mit Angelman-Syndrom stark beeinträchtigt. Sie können meist nur nonverbal kommunizieren. Sie haben große Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen und selbst zu produzieren.

Weitere mögliche Symptome sind Epilepsie, Mikrozephalie, Schielen und Pigmentveränderungen. Trotzdem zeigen die Betroffenen ein lebendiges, fröhliches Wesen. Dieses wird oft als “Happy Puppet Syndrome” bezeichnet.

Angelman-Syndrom im frühen Kindesalter

Das Angelman-Syndrom wird oft erst im ersten Jahr sichtbar. In den ersten Monaten sind die Symptome nicht so auffällig. Doch im Säuglingsalter und Kleinkindphase werden die ersten Symptome klarer.

Die ersten Anzeichen sind Entwicklungsverzögerungen bei Bewegung und Sprache. Kinder mit Angelman-Syndrom lernen oft später zu laufen und zu sprechen. Bewegungsstörungen, wie steifes Gehen, treten auch auf.

  • Etwa 70 bis 75 Prozent der Menschen mit Angelman-Syndrom haben eine Deletion, bei der die mütterliche Kopie des Gens UBE3A fehlt.
  • Etwa 1 von 10.000 bis 20.000 Neugeborenen ist vom Angelman-Syndrom betroffen.
  • Menschen mit Angelman-Syndrom haben typischerweise einen glücklichen Gesichtsausdruck, lächeln oder lachen überdurchschnittlich viel und wirken sehr fröhlich.

Betroffene Kinder sind oft sehr fröhlich und lachen viel. Dieses Verhalten kann früh auffallen und Eltern auf die Diagnose aufmerksam machen.

“Die gestörte Sprachentwicklung führt dazu, dass Menschen mit Angelman-Syndrom fast nie selbst sprechen können, jedoch Gesprochenes verstehen und nonverbal kommunizieren.”

Die Sprachschwierigkeiten machen eine frühzeitige Diagnose schwer. Betroffene Kinder können nicht sprechen, aber verstehen und kommunizieren auf andere Weise.

Diagnose durch genetische Tests

Um Angelman-Syndrom sicher zu diagnostizieren, braucht man genetische Tests. Eine Blutprobe wird genommen und im Labor genau untersucht. Zusätzlich werden EEG und körperliche Untersuchungen gemacht.

Durch diese Tests kann man Defekte im UBE3A-Gen oder andere chromosomale Probleme finden.

Vorgeburtliche Diagnose

Man kann auch schon vor der Geburt durch genetische Tests diagnostizieren. Aber das sollte man gut mit Ärzten besprechen. Genetische Tests in der Schwangerschaft können schwierige Entscheidungen erfordern.

Das Angelman-Syndrom tritt bei 1:10.000 bis 1:20.000 Neugeborenen auf. Die Ursachen sind oft genetische Probleme wie Deletionen oder Mutationen.

Es ist wichtig, eine genaue Diagnose durch genetische Tests zu machen. So kann man das Kind frühzeitig unterstützen und fördern.

Therapie und Förderung

Das Angelman-Syndrom kann nicht geheilt werden. Doch unterstützende Therapien und Frühförderung können helfen. Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie fördern motorische, sprachliche und kognitive Fähigkeiten.

Unterstützende Therapieansätze

Zusätzlich zu Physio-, Ergo- und Logopädie sind Bewegungstherapien und tiergestützte Angebote nützlich. Diese Maßnahmen helfen, die Entwicklung der Kinder zu unterstützen. Sie sollen ihnen ein selbstständiges Leben ermöglichen.

Therapieansatz Ziele
Physiotherapie Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen
Ergotherapie Förderung der Selbstständigkeit im Alltag, Verbesserung der Fein- und Grobmotorik
Logopädie Unterstützung der Sprachentwicklung, Kommunikationsförderung
Bewegungstherapien Stärkung des Muskeltonus, Verbesserung von Haltung und Bewegungsabläufen
Tiergestützte Angebote Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung

Frühe Einbindung in Therapie– und Förderungsprogramme ist wichtig. So unterstützen wir die Entwicklung der Kinder mit Angelman-Syndrom am besten.

Verlauf und Prognose

Das Angelman-Syndrom ist nicht heilbar. Doch Menschen mit dieser seltenen Erkrankung können durch Förderung und Unterstützung viel erreichen. Sie können ein normales Lebensalter erreichen.

Kinder mit Angelman-Syndrom können in speziellen Schulen lernen. Dort können sie einiges selbst machen. Aber sie brauchen immer Hilfe, weil ihre Fähigkeiten eingeschränkt sind.

“Das Angelman-Syndrom ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Förderung können Betroffene große Fortschritte machen und ein weitgehend selbstständiges Leben führen.”

Therapien wie Physiotherapie und Logopädie sind wichtig. Sie helfen, die Fähigkeiten von Kindern und Erwachsenen zu verbessern. So wird ihre Lebensqualität besser.

Es gibt viele Hilfsangebote für Betroffene und ihre Familien. Spezialzentren wie die Angelman Syndrome Foundation bieten Hilfe und Beratung.

Angelman Syndrome

Das Angelman-Syndrom ist weltweit bekannt. Es wird auch international als “Angelman Syndrome” bezeichnet. Forschung und Austausch zu dieser seltenen Erkrankung finden international statt. So werden neue Erkenntnisse gewonnen und die Versorgung und Betreuung der Betroffenen verbessert.

Das Angelman-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung. Es betrifft etwa 1 von 12.000 bis 20.000 Menschen. Die Symptome zeigen sich im frühen Kindesalter.

Entwicklungsverzögerungen treten zwischen 6 und 12 Monaten auf. Krampfanfälle beginnen ab dem 2. bis 3. Lebensjahr.

Ursächlich für das Angelman-Syndrom ist der Verlust der Funktion des UBE3A-Gens. Betroffene Kinder fallen oft durch ihre fröhliche Art auf. Sie lachen häufig.

Dennoch haben die meisten eine Lernbehinderung. Sie haben auch eine eingeschränkte Sprachfähigkeit. Diese Probleme können ein Leben lang andauern.

Symptome Häufigkeit
Entwicklungsverzögerungen 6-12 Monate
Krampfanfälle ab 2-3 Jahre
Lernbehinderung lebenslang
Eingeschränkte Sprachfähigkeit lebenslang

Für weitere Informationen und Unterstützung zum Angelman-Syndrom können Betroffene und Angehörige Kontakt zur AngelmanUK oder der Foundation for Angelman Syndrome Therapeutics aufnehmen.

Genetische Beratung bei Familiärer Belastung

Wenn ein Kind in einer Familie vom Angelman-Syndrom betroffen ist, ist genetische Beratung sehr wichtig. Das Risiko für ein weiteres betroffenes Kind hängt von der genetischen Ursache ab. Eltern können so eine bessere Entscheidung für ihre Familienplanung treffen.

Bei der genetischen Beratung bekommen Eltern wichtige Infos. Sie lernen, wie hoch das Risiko für eine erblich bedingte Erkrankung ist. Sie hilft bei Fragen zu genetischen Krankheiten, Syndromen und Krebs.

  • Array-CGH-Analyse zur Detektion genomischer Veränderungen, wie beim Angelman-Syndrom, Cri-du-Chat-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom.
  • Untersuchungen zu erblichen Krebserkrankungen wie familiärer Brustkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs, Nierenzellkrebs, usw.
  • Normen nach DIN EN ISO 15189 und DIN EN ISO/IEC 17025 anerkannt.
  • Akkreditierung gilt nur für den aufgeführten Akkreditierungsumfang.

Genetische Beratung zahlt die Krankenkasse. Es kostet das Laborbudget nichts. So können Familien eine kluge Entscheidung für ihre Familienplanung treffen, wenn es eine erbliche Belastung gibt.

Fazit

Das Angelman-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung. Es zeigt sich durch Entwicklungsverzögerungen und Bewegungsstörungen. Auch Sprachbeeinträchtigungen sind typisch.

Die Ursachen liegen in einem Defekt des UBE3A-Gens auf Chromosom 15. Dies führt zu einem genomischen Imprinting-Prozess.

Obwohl es keine Heilung gibt, können Therapien helfen. Sie verbessern die Lebensqualität der Betroffenen. Die Diagnose erfolgt durch genetische Tests.

Das Angelman-Syndrom ist ein komplexes Krankheitsbild. Es braucht weitere Forschung. Mit der richtigen Unterstützung können Betroffene ein erfülltes Leben führen.

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