Wussten Sie, dass die “Schmetterlingskrankheit” tatsächlich eine echte Krankheit ist? Epidermolysis Bullosa, kurz EB, ist eine seltene Hautkrankheit. Sie macht die Haut sehr anfällig für Verletzungen und Blasenbildung. Menschen mit EB werden oft “Schmetterlingskinder” genannt, weil ihre Haut so zart ist wie Schmetterlingsflügel.
In Österreich leben etwa 500, in Europa rund 30.000 Menschen mit dieser Krankheit. Sie betrifft nicht nur die Haut, sondern kann auch andere Organe beeinflussen.
Was genau ist Epidermolysis Bullosa und wie können Betroffene damit leben? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Epidermolysis.
Was ist Epidermolysis Bullosa?
Epidermolysis Bullosa (EB) ist eine seltene Erkrankung. Sie macht die Haut sehr empfindlich und verursacht Blasen. Diese Krankheit ist erblich und kann schon im Kindesalter auftreten. Sie beeinflusst das Leben der Betroffenen stark.
Definition und Formen der Epidermolysis Bullosa
Es gibt vier Hauptformen der Epidermolysis Bullosa. Jede Form hat unterschiedliche Schweregrade und Symptome:
- EB simplex ist die leichteste Form mit oberflächlicher Blasenbildung.
- EB junctionalis kann auch Schleimhäute betreffen und heilt mit Narbenbildung aus.
- EB dystrophica zeichnet sich durch schwere Blasen und Geschwüre aus, die ebenfalls zu starker Narbenbildung führen.
- Kindler-Syndrom ist eine sehr seltene Form mit variabler Blasenlokalisation.
Bei allen Formen führen Genmutationen zu Problemen. Die oberen Hautschichten können nicht richtig verankert werden. Das verursacht Schmerzen und Wunden bei Epidermolysis Bullosa.
Form | Blasenlokalisation | Hauptsymptome |
---|---|---|
EB simplex | Epidermis | Oberflächliche Blasen |
EB junctionalis | Dermo-epidermale Junktion | Blasen mit Narbenbildung, auch an Schleimhäuten |
EB dystrophica | Dermis | Schwere Blasen und Geschwüre mit starker Narbenbildung |
Kindler-Syndrom | Variabel | Blasen mit variabler Lokalisation |
Ursachen von Epidermolysis Bullosa
Epidermolysis Bullosa, auch “Schmetterlingskrankheit” genannt, entsteht durch genetische Mutationen. Diese Mutationen schwächen die Verbindung zwischen der Haut und der Lederhaut. So entstehen die typischen Blasen.
Genetische Mutationen führen zur Blasenbildung
Die Bindegewebsschwäche und Erblichkeit sind wichtig für die Krankheit. Die Krankheit wird entweder autosomal-dominant oder autosomal-rezessiv vererbt. Manchmal kommt eine Neumutation vor.
Je nach betroffenen Genen, gibt es verschiedene Formen der Krankheit. Diese unterscheiden sich in Schwere und Symptomen.
Statistiken zeigen, dass nur eines von 20.000 Kindern betroffen ist. Weltweit leiden etwa 500.000 Menschen unter dieser Krankheit. Forschung arbeitet ständig daran, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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Symptome und Anzeichen der Schmetterlingskrankheit
Die Epidermolysis bullosa, auch Schmetterlingskrankheit genannt, macht die Haut sehr empfindlich. Man sieht Hautbrüchigkeit, Blasenbildung und Schmerzen durch Wunden. Schon leichte Berührungen können Blasen verursachen, die oft zu Narben werden.
Die Krankheit betrifft nicht nur die Haut, sondern auch empfindliche Schleimhäute. Zum Beispiel im Mund, der Nase, den Augen oder im Verdauungstrakt. Bei schweren Fällen können Narben Bewegungseinschränkungen verursachen.
“Die Haut ist so zerbrechlich wie die Flügel eines Schmetterlings.”
Es gibt verschiedene Formen der Epidermolysis bullosa, die unterschiedlich schwer sein können. Manche Patienten haben eine normale Lebenserwartung, andere Formen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
- Leichte Reibung oder Verletzungen führen zu schmerzhaften Blasen und Wunden
- Betroffen sind nicht nur die Haut, sondern auch Schleimhäute wie Mund, Nase, Augen oder Verdauungstrakt
- Bei schweren Formen können die Narben zu Bewegungseinschränkungen führen
- Die Symptomatik variiert je nach Unterform der Schmetterlingskrankheit
Die Diagnose erfolgt durch Hautuntersuchung, Familienanamnese, Biopsie und genetische Tests. Obwohl es keine Heilung gibt, gibt es Behandlungen, um die Beschwerden zu mindern und Komplikationen zu verhindern.
Diagnose der epidermolysis bullosa
Um Epidermolysis Bullosa zu diagnostizieren, führt der Arzt eine Hautbiopsie durch. Dabei nimmt er ein kleines Stück Haut ab. Dieses wird dann unter dem Mikroskop untersucht.
So kann der Arzt herausfinden, welche Form der Krankheit vorliegt. Genetische Tests helfen auch, die genetischen Ursachen zu finden. Das ist wichtig, um die richtige Behandlung zu finden.
Es ist auch wichtig, andere Hautkrankheiten wie Herpes simplex oder Pemphigoid auszuschließen.
Bei Familien mit Epidermolysis Bullosa-Vorgeschichte kann eine Pränataldiagnostik durchgeführt werden. So kann man schon vor der Geburt erkennen, ob das Kind betroffen ist.
Diagnostische Methode | Beschreibung |
---|---|
Hautbiopsie | Entnahme und Untersuchung eines kleinen Gewebestücks zur Bestätigung der Diagnose und Identifizierung der Erkrankungsform |
Genetische Tests | Analyse der zugrunde liegenden genetischen Mutationen, um die genaue Erkrankungsform zu bestimmen |
Pränataldiagnostik | Untersuchung des Ungeborenen auf Epidermolysis Bullosa, wenn in der Familie bereits Fälle bekannt sind |
Die Diagnose von Epidermolysis Bullosa erfordert viel Aufmerksamkeit. Nur so kann man die richtige Behandlung finden.
Leben mit der Schmetterlingskrankheit
Das Leben mit Epidermolysis Bullosa (EB) ist für Betroffene und ihre Familien sehr schwer. Selbst leichte Formen der Krankheit können Kinder stark einschränken. Schon kleine Stöße können zu Bewegungseinschränkungen und Blasen führen.
Bei schweren Formen der Schmetterlingskrankheit gibt es noch mehr Probleme. Finger- und Zehenkontrakturen, Haarausfall, Karies und ständige Schmerzen sind alltäglich. Auch die Ernährung wird durch Blasen an Mund und Speiseröhre erschwert.
Der Kontakt zu Gleichaltrigen und der Schulbesuch erfordern viel Kommunikation. So kann man die Stigmatisierung der Betroffenen verringern. Der hohe Pflegeaufwand stellt Familien vor große Herausforderungen.
“Die Epidermolysis bullosa ist für mich eine tägliche Herausforderung, aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen. Ich möchte anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, dass ein erfülltes Leben trotz der Erkrankung möglich ist.”
Trotz vieler Einschränkungen im Alltag versuchen viele EB-Patienten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Mit der richtigen Unterstützung können sie ihre Fähigkeiten entfalten. So können sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Behandlungsmöglichkeiten für Epidermolysis Bullosa
Epidermolysis Bullosa kann nicht geheilt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. Eine sorgfältige Wundversorgung mit nicht-haftenden Verbänden ist wichtig, um weitere Verletzungen zu verhindern. Medikamente wie Kortison können Entzündungen und Schmerzen mindern.
Bei Problemen mit der Ernährung wegen Schleimhautläsionen ist eine spezielle Ernährungstherapie nötig. Es geht darum, eine ausgewogene Ernährung und genug Flüssigkeit aufzunehmen.
Symptomatische Therapie und Wundversorgung
Die Behandlung von Epidermolysis Bullosa umfasst verschiedene Methoden, um die Symptome zu mindern und die Erkrankung zu verlangsamen:
- Sorgfältige Wundpflege mit nicht-haftenden Verbänden, um weitere Hautschäden zu vermeiden
- Einsatz von Medikamenten wie Kortison zur Reduktion von Entzündungen und Schmerzen
- Spezielle Ernährungstherapie bei Schluckbeschwerden oder Mangelernährung
Eine vollständige Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Aber die richtige Behandlung kann die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.
Forschung und Zukunftsaussichten
Epidermolysis Bullosa (EB) war lange als unheilbar bekannt. Doch neue Forschungsansätze bringen Hoffnung. Wissenschaftler arbeiten an Gentherapien und Hautzellen-Transplantationen.
Gentherapie und Hautzellen-Transplantation als Hoffnungsträger
In Bochum haben Ärzte eine Hautverpflanzung bei einem EB-Jungen erfolgreich durchgeführt. In den USA entwickeln Wissenschaftler Gentherapien. Doch die Wirksamkeit bei stark vernarbter Haut ist noch begrenzt.
Experten sehen vielversprechende Chancen in der Kombination von Medikamenten gegen Vernarbungen und Gentherapie. Der Eva Luise Köhler Forschungspreis unterstützt seit 2008 innovative Projekte. Prof. Dr. Leena Bruckner-Tuderman erhielt 2009 den Preis für ihre Arbeit.
Forschungsansatz | Potenzial | Status |
---|---|---|
Gentherapie | Korrektur der zugrundeliegenden Gendefekte | In Entwicklung, Wirksamkeit bei stark vernarbter Haut noch nicht optimal |
Hautzellen-Transplantation | Erfolgreiche Verpflanzung von Keratinozyten bei schwer erkrankten Patienten | Erste positive Ergebnisse, weitere Forschung nötig |
Medikamente gegen Vernarbungen | Verbesserung der Lebensqualität von EB-Patienten | In klinischen Studien, Gespräche mit Pharmafirmen laufen |
Es gibt Hoffnung, dass EB-Patienten in Zukunft von diesen Therapien profitieren. Vielleicht können sie sogar geheilt werden.
epidermolysis bullosa: Seltene, aber schwerwiegende Erkrankung
Epidermolysis Bullosa (EB) ist eine seltene genetische Erkrankung. Sie betrifft weniger als 5 von 10.000 Menschen. Die Symptome sind schwerwiegend, wie innere Läsionen und erhöhtes Krebsrisiko.
Die Lebenserwartung kann stark eingeschränkt sein. Je nach Form und Schweregrad variiert das Ausmaß der Beeinträchtigung.
Es gibt verschiedene Formen der EB. Bei der Epidermolysis Bullosa Simplex entstehen Blasen in der obersten Hautschicht. Die Junktionale Form zeigt Blasen an der Basalmembran.
Die Dystrophische Epidermolysis Bullosa führt zu Blasenbildung in der Dermis. Jede Form kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
Form der EB | Blasenbildung | Komplikationen |
---|---|---|
Epidermolysis Bullosa Simplex | Oberste Hautschicht | Wundheilungsstörungen, Narben |
Junktionale Epidermolysis Bullosa | Basalmembran | Blasenbildung, Schleimhautbeteiligung |
Dystrophische Epidermolysis Bullosa | Dermis | Schwere Wunden, Narbenbildung, Krebs |
Deswegen ist eine gute medizinische Versorgung und Forschung wichtig. Neue Therapien, wie Gentherapie und Hautzellen-Transplantation, bieten Hoffnung für EB-Patienten.
Fazit
Epidermolysis Bullosa ist eine seltene Hauterkrankung, bei der die Haut leicht verletzbar ist. Sie bildet schnell Blasen. Die Erkrankung bringt viele Herausforderungen mit sich.
Wissenschaftler und Ärzte arbeiten hart an neuen Forschungsansätzen. Sie hoffen auf Linderung oder Heilung durch Gentherapie und Zelltherapie.
Die Symptome der Krankheit sind vielfältig. Sie hängen vom Typ der Erkrankung ab. Eine frühzeitige Diagnose durch Biopsie und genetische Tests ist wichtig.
Damit kann man die Behandlung besser planen. Obwohl eine Heilung noch nicht möglich ist, gibt es Wege, das Leben der Betroffenen zu verbessern.
Epidermolysis Bullosa ist eine schwere Erkrankung, die das Leben stark beeinflusst. Doch die Forschung hält Hoffnung. Neue Therapien könnten bald Linderung oder Heilung bringen.